Mobbing: So befreien Sie sich aus der Opferrolle
Die Gründe für Mobbing am Arbeitsplatz sind selten nachvollziehbar.
Stellen Sie fest, dass Sie gemobbt werden, sollten Sie sofort handeln.
Sie hatten sich so sehr auf Ihren Jobeinstieg gefreut. Doch schon nach kurzer Zeit fällt es Ihnen morgens immer schwerer, zur Arbeit zu gehen. Schuld daran haben Ihre Kollegen – vielleicht sogar der Chef –, die sich auf Sie eingeschossen haben. Die Gründe dafür kennen nur sie selbst. Klar ist lediglich, dass Sie die Zielscheibe sind. Dann kann es sich um Mobbing handeln.
Was genau ist Mobbing?
Die Ausprägungen von Mobbing können ganz unterschiedlich sein. Da gibt es den Kollegen, der hinter Ihrem Rücken den anderen erzählt, dass Sie Fehler machen – auch wenn das gar nicht stimmt. Oder die Kollegin, die sich fortwährend beschwert, dass Sie nicht freundlich genug seien, obwohl Sie äußerst zuvorkommend sind. Möglicherweise lästert auch jemand ständig über Sie, weil Ihre Haare nicht sitzen oder Sie ausgefallene Kleidung tragen. Oder ein Kollege ignoriert Sie einfach, selbst wenn Sie ihn direkt ansprechen. Solche Beispiele und viele andere können den Arbeitsalltag zur Hölle machen.
Es geht nicht vorbei
Sie sollten sich über eine Sache im Klaren sein: Es geht selten einfach so irgendwann vorbei. Und falls Sie versuchen, die Sache auszusitzen, wird Sie das im schlimmsten Fall krank machen. Sobald Sie erkennen, dass es sich nicht um einmalige Ausrutscher handelt, sollten Sie sofort aktiv werden:
- Sprechen Sie den- oder diejenigen auf sein beziehungsweise ihr Verhalten an: Warum machen sie das? Bitten Sie ihn darum, damit aufzuhören.
- Führt das zu keiner Lösung, sollten Sie Ihren Vorgesetzten informieren. Auch der Betriebs- oder Personalrat, ein Mentor oder ein Vertrauenskollege können gute Ansprechpartner sein.
- Spätestens wenn sich abzeichnet, dass sich nichts ändern wird, sollten Sie sich Notizen machen: Wer hat Sie wann und in welcher Form gemobbt? Das kann Ihnen helfen, falls Sie eine juristische Lösung anstreben müssen.
- Wenn Mobbing rufschädigend wird oder zu falschen Abmahnungen führt, ist es höchste Zeit, sich an einen Rechtsanwalt zu wenden. Spätestens jetzt hilft das Mobbingtagebuch weiter.
Ein Ende mit Schrecken ist besser als der Schrecken ohne Ende: Machen Sie sich früh genug auf die Suche nach einem neuen Arbeitsplatz. Niemand muss es sich antun, in einer vergifteten Arbeitsatmosphäre sein Geld zu verdienen.