Einkaufs-Apps: Rabatte und Risiken
Lebensmittel waren lange nicht so teuer.
Mit Apps von Supermärkten lässt sich sparen. Ob das richtig ist und welche Haken die Apps haben können, erfahren Sie hier.
Mit Apps von Rewe, Edeka, Penny, dm und Co. bekommen Sie bei fast jedem Einkauf Geld geschenkt. In der Regel funktioniert das über Coupons für Aktionsware. Dazu wird nach Aktivierung ein QR- oder Zahlencode generiert, der an der Kasse gescannt oder gezeigt wird. Auf diese Weise wird der Rabattbetrag automatisch vom Gesamtbetrag abgezogen. Manche Apps bieten dazu eine Bezahlfunktion, sodass die Rabatte direkt gutgeschrieben werden, zum Bespiel per Cashback-Funktion. Mit der mobilen Version von Payback kann man so bei allen beteiligten Unternehmen sparen. Die Apps von Supermärkten bieten darüber hinaus oft Prospekte, Einkaufslisten, einen Marktfinder, Gewinnspiele oder Rezeptvorschläge.
Fallstricke
Das klingt auf den ersten Blick alles sehr praktisch. Doch läuft das nicht immer alles rund. Manche Nutzer ärgern sich über lange Ladezeiten oder schlechte Internetverbindungen in den Märkten, sodass der Code am Ende etwa nicht gelesen werden kann, der Rabatt entfällt. Deshalb sollte man sich nicht auf das markteigene WLAN verlassen.
Auch offline lässt sich sparen
Der Vorteil der Apps liegt damit vielleicht eher im Komfort als in der Ersparnis. Wirklich viel sparen lässt sich eigentlich nur, wenn Sie Ihren Einkauf gezielt planen, Preise vergleichen und verschiedene Apps nutzen.
- Kaufen Sie gezielt nur das, was Sie laut Essensplan und Einkaufsliste brauchen. Ohne Impulseinkäufe wird’s billiger.
- Ein größerer Wochenkauf ist meist günstiger als mehrere kleine.
- Gehen Sie hungrig einkaufen, verführt das eventuell zu Spontankäufen.
- Planen Sie ein festes Budget ein.
- Wenn Sie kurz vor Ladenschluss einkaufen gehen, können Sie mit etwas Glück verbilligte Ware bekommen.
- Achten Sie am Regal auf den Grundpreis, denn immer mehr Verpackungen werden verkleinert, sodass in der Packung zum gleichen Preis statt bisher 500 Gramm womöglich nur noch 400 Gramm sind. Verbraucherschützer rechnen mit immer mehr solcher geschrumpften Verpackungen.
- Ähnliches gilt für Großpackungen: Achten Sie auch hier auf den Grundpreis, denn XL-Packungen sind nicht immer günstiger als kleine.
- Ist ein Angebot aus, lassen Sie sich nicht zu einem Ersatzprodukt verleiten, sondern schauen beim nächsten Supermarkt vorbei.
- Bleiben Sie beweglich und greifen nicht immer zu den teuren Markenprodukten, die meist bewusst auf Augenhöhe stehen. Oben oder unten im Regal finden sich oft gute und günstigere Eigenmarken.
- Abgelaufene Ware ist meist noch gut und wird billiger abgegeben, genauso Obst und Gemüse, das nicht der Norm entspricht.