Schulsparen – Wer kennt es noch?

Unsere Kollegin Doris Reatkowski erzählt von ihren Erinnerungen:

"Schulsparen fand früher in der Weltsparwoche statt. Auch ich habe diese sehr angenehme Abwechslung vom Arbeitsalltag einige Male miterlebt."

Beim Schulsparen haben wir als Sparkasse den Kindern den Umgang mit Geld näher gebracht und ihnen den Sinn des Sparens erklärt. Dazu sind wir einmal jährlich in den Grundschulen des Landkreises zu Gast gewesen.

Die Termine haben wir rechtzeitig mit der Schule abgesprochen und Handzettel (heute würde man „Flyer“ sagen) zum Mitgeben für die Kinder in die Schule gebracht.

Mit Zählmaschine, Sparkassenbüchern, Belegen, anderen Utensilien und Geschenken ausgestattet, haben wir uns als „Sonderteam“ auf den Weg gemacht. Wogegen wir auf dem Rückweg zudem mit viel Münzgeld beladen waren.
Viele Eltern haben ihrem Kind die Gelegenheit gegeben, die Spardose von uns leeren zu lassen. Die Kleinen brachten ihre Spardose und das Sparkassenbuch oder eine Sparkontonummer in die Schule mit und beobachteten unsere Arbeit mit großen Augen. Von viel Lärm begleitet, den die Zählmaschine verursachte, war jeder der kleinen Kunden gespannt, wie viel Geld nun in seiner Spardose war.

Die Kinder erhielten von uns auch eine neue oder erste Spardose und als Anreiz zum weiteren Sparen eine kleine Überraschung.

Oft kam es auch vor, dass ein Kind noch gar kein Sparkassenbuch hatte. Dann benötigten wir persönliche Daten, um das Sparkonto einrichten zu können, z.B. Name, Anschrift und Geburtsdatum des Kindes und die Namen der Eltern.

Ich kann mich noch gut an die eine oder andere Anekdote erinnern: Als ich einen Erstklässler nach dem Vornamen seines Vaters fragte, antwortete er mir mit Achselzucken. Ich sagte: „Überleg mal, wie ruft denn Deine Mama zu Hause den Papa?“. Der Kleine antwortete: „Bärchen“.
Alle amüsierten sich, doch der Kleine wusste nicht warum. 🙂
Wirklich weitergeholfen hat mir das nicht, die Lehrer konnten dann aber meistens unterstützen.

Erzähle ich heute, unter welchen Umständen wir damals Daten aufgenommen und Recherchen angestellt haben, kann ich mir das selbst kaum noch vorstellen. Heute weiß der Kollege „Computer“ so gut wie alles. Damals war ein sehr hoher Arbeits- und Zeitaufwand nötig. Denn wenn wir als Team zurück an unseren Arbeitsplätzen waren, fing die Arbeit meist erst richtig an.

Schön war's!

Einen schöne Weltspartagswoche wünscht

Doris Reatkowski (stellvertretende Marktbereichsleiterin Bad Hersfeld)